Profilfahrt nach Istanbul
Profilfahrt des Englisch-PGW-Profils nach Istanbul im Oktober 2023
Im Seminarunterricht des 3. Semesters wird die Türkei in Geschichte und Gegenwart behandelt und entsprechend sollte die Profilfahrt uns nach Istanbul führen. Im Seminar wurden die Geschichte des Osmanischen Reiches, dessen Verhältnis zum Empire und zum Deutschen Reich, Churchill und die Schlacht von Gallipuli, Atatürk und Geschichte der Republik Türkei thematisiert. Die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation und die Rolle der Türkei in heutiger Weltpolitik standen dann in Istanbul und im Unterricht danach im Mittelpunkt.
Stimmen zur Profilfahrt:
Wer gerne Boot fährt und schöne Aussichten genießt, der/die sollte den Prinzeninseln auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Nach rund 2,5 Stunden Bootsfahrt bei strahlendem Sonnenschein mit Blick auf kristallblaues Wasser haben wir die Insel erreicht. Sobald wir von Bord gegangen sind, erwarteten uns Gassen voller Geräusche, Farben, Gerüche und Impressionen. Die nächsten Stunden haben wir jeweils in kleinen Gruppen mit Shopping und Essen verbracht. Anschließend sind wir nach einem langen Spaziergang an einem Strand angekommen. Bei dem stolzen Preis von 200 Lira (ca. 7 Euro) haben viele die Gelegenheit genutzt und im Meer gebadet. Daraufhin sind wir zurück zum Fähranleger gegangen, wobei uns Katzen und die Sonne auf jedem Schritt begleiteten. (Taina S.)
Am Montag standen Besichtigungen der Hagia Sophia und der Blaue Moschee auf dem Programm, die in unmittelbarer Nähe unseres Hostels lagen. Anschließend befuhren wir die wichtigsten Routen mit Straßenbahn und Metro, um auch für die Freizeit Ortskenntnisse zu haben. Dabei besichtigten wir auch den Sirkeci-Bahnhof auf der europäischen Seite, in dem der Orientexpress endete. Den Bahnhof Haydarpa?a, von wo aus die Bagdadbahn in den Orient fuhr, hatten wir am Sonntag auf asiatischer Seite (eingehüllt) gesehen - beides Zeugnisse wilhelminischer Zeit und deutschen Einflusses im osmanischen Reich. (Sc)
Am Dienstag haben wir auch das jüdische Museum / die Synagoge Istanbuls in der Nähe des Galaterturms besucht. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle waren wir drinnen und konnten eine interessante Ausstellung über die Geschichte des Judentums in der Türkei und Istanbul genießen, wobei die Toleranz im Osmanischen Reich eine besondere Information war. Wir konnten außerdem die Istanbuler Synagoge von innen sehen. Ich denke, es war für alle eine schöne und informative Erfahrung. (Jaro A.)
Der Topkapi-Palast in Istanbul ist eine faszinierende Reise durch die Geschichte des Osmanischen Reiches. Im Topkapi-Palast residierten nicht nur Sultane, sondern auch wichtige Persönlichkeiten aus dem osmanischen Hof. Der Palast diente als Wohnsitz, Regierungszentrum und ist Zeugnis zahlreicher historischer Ereignisse. Der Harem, Teil des Palastes, beherbergte die Frauen des Sultans und war zugleich ein Ort der Macht und Intrigen. Diese Mischung aus Prunk, politischer Bedeutung und persönlichem Leben macht den Topkapi-Palast zu einem einzigartigen historischen Juwel. Die heiligen Reliquien, wie die Barthaare des Propheten Mohammed, seinen Fußabdruck, Schwerter verschiedener anderer Propheten, Schriften und noch vieles mehr geben dem Palast eine spirituelle Tiefe. Der Topkapi-Palast ist eine eindrucksvolle Verbindung von religiöser Bedeutung und königlichem Luxus. (Amina M. und Shaleen B.)
Während unserer aufregenden Klassenreise nach Istanbul hatten wir die Gelegenheit, den Taksim-Platz zu besuchen, den wir mit einer Seilbahn vom Bosborus aus erreichten. Dieser Platz, im Herzen von Beyo?lu gelegen, ist ein belebter und faszinierender Ort und war oftmals auch Platz erbitterter politischer Auseinandersetzungen. Direkt vor uns erstreckte sich der beeindruckende Taksim-Gezi-Park und in der Mitte des Platzes stand das imposante Atatürk-Denkmal, das Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der modernen Türkei, gewidmet ist. Umgeben von Geschäften, Restaurants und Hotels fanden wir uns in einem lebendigen, kulturellen Zentrum wieder. Der Taksim-Platz war auch der ideale Treffpunkt für uns, um gemeinsam die aufregende Atmosphäre Istanbuls zu genießen, und abends bot er ein aufregendes Nachtleben. Es war ein unvergesslicher Teil unserer Reise, der die Vielfalt und Energie dieser faszinierenden Stadt widerspiegelte. (Sjard H. und Reza A.)
Am Mittwoch hatten wir dann abschließend die Möglichkeit, den Ägyptischen sowie den Großen Bazar zu besuchen. Umgeben von bunten Farben, verschiedenen Gerüchen und Händlern, die einen von allen Seiten ansprachen, war man von neuen Eindrücken überwältigt. Die Auswahl an Angeboten war riesig und während Menschen aus der gesamten Welt die einzigartige Atmosphäre des Bazars genossen, wurden wir selbst in den Bann von Istanbul gezogen. (Albijona N. und Zoe P.)
Die Reise nach Istanbul war gefüllt mit neuen Erfahrungen und lehrreichen Gesprächen mit den einheimischen Bürgern, die mir zum Teil auch über das wirtschaftliche Leiden der Türkei berichtet haben. Durch die Inflation wechselten wir in den zahlreichen Change Offices 1 Euro für ungefähr 30 Lira. Das wurden so viele Scheine, dass das Schließen des Portemonnaies nahezu unmöglich war. Essen und Trinken in nicht-touristischen Gebieten war verglichen mit Deutschland sehr günstig. Dies verdeutlichte die Kaufkraft des Euros, die einem in Deutschland nicht unbedingt ins Bewusstsein gerufen wird. Durch die vielen großen Scheine und ungenügenden Rechenkünste war der Überblick über das ausgegebene Geld eher mäßig. (Moti T.)
Die türkische Gesellschaft ist zugleich von außen geeint und von Innen gespalten. Es gibt eine nationale, religiöse und politische Einheit, die Stolz verkörpert und Glaube an gesamtgesellschaftlichen wirtschaftlichen Aufschwung, Wohlstand und eine gute Zukunft. Auf der anderen Seite gibt es eine gravierende Armut und eine multikulturelles, modernes Großstadtleben in der 16-Millionen-Stadt Istanbul – zwischen staatlichen Großprojekten und ärmlichen Vierteln.
Der Verkehr ist chaotisch, Verkehrsmittel sind häufig überfüllt. Am Morgen ruft der Muezzin den islamischen Gebetsruf, der Busfahrer schließt die Türen erst nach dem Losfahren, gekauft wird auf der Straße – ein normaler Alltag. Man hatte viele Geldscheine, die türkische Lira hat vor allem wegen der türkischen Inflation nur noch der Gegenwert von fast 3 Cent und trotzdem waren die Preise im Stadtzentrum nicht den Erwartungen nach günstig. (Leon -Till L.)
Sc, 11/2023