Schüler des MRG gewinnt den Hamburger SchulSlam!
Poetry Slams gehören seit einigen Jahren zu den wichtigsten Hamburger Kulturterminen. Ob in der HafenCity beim „Wortflut“-Slam, beim Slamville in Wilhelmsburg, in der Friedrich-Ebert-Halle oder in einem der Theater Hamburgs, in dem die Organisatoren von „Kampf der Künste“ gern ihre Finalrunden präsentieren – Slammen ist in der Hansestadt seit Jahren nicht nur in einer Kneipe möglich. Seit vier Jahren organisieren auch Hamburgs Schüler*innen einen regelmäßigen Poetry Slam, den SchulSlam.
Alles begann am Gymnasium Corveystraße, an dem in diesem Jahr auch das Hamburger Finale ausgetragen wurde. Die ersten SchulSlams waren noch auf Eimsbüttel beschränkt, doch spätestens seit dem letzten Schuljahr sind Schulen aus dem gesamten Hamburger Gebiet dabei. Das MRG nahm in diesem Jahr bereits das zweite Mal teil. Im letzten Jahr vertrat Charlotte, heute in der 8. Klasse, unsere Schule im Finale.
Als Emil aus der 9. Klasse im Februar dieses Jahres beim MRG-Vorentscheid antrat, war ein Schulsieg nicht einmal ein Gedanke, sagte er einige Wochen später beim Mittagessen in der Aula. Doch entgegen seinen Erwartungen setzte er sich mit seinen beiden Texten gegen die Kontrahent*innen aus der 9. und 10. Klasse durch.
Am Mittwoch, dem 27. März 2019, hieß es dann, die eigenen Slammer-Qualitäten auch gegen Schüler*innen von anderen Schulen unter Beweis zu stellen. Am Gymnasium Corveystraße versammelten sich an diesem Abend Slammer, Gäste und Organsiatoren vom Corvey, vom Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium (EWG) und von sechs weiteren Schulen in einer bunt geschmückten Aula. Das MRG war in einer fröhlichen, aber kleinen Gruppe vertreten. Moderiert wurde der Abend von Lili, einer Organisatorin der ersten SchulSlam-Stunde.
Emil brachte das Publikum mit seinem Text „Eindringlinge in Sektor G7“ schon in der Vorrunde zum Lachen. Etwas anderes war kaum möglich, wenn man hörte, wie er den allseits berüchtigten Zahnarztbesuch beschrieb. Die Juroren, die zu Beginn des Abends aus dem Publikum erwählt worden waren, gaben Emil schon in dieser Vorrunde die meisten Punkte. Nach der Pause, in der die MRG-Organisatoren aus vom Publikum abgegebenen Sätzen einen Text für den Publikumsliebling gestalteten, trat die EWG-Schülerband „Perry Oldman“ auf. Überhaupt wurde an diesem Abend wieder deutlich, wie kreativ und engagiert Schüler*innen im Rahmen des SchulSlam agieren: Von der Moderation über den Pausenverkauf bis zur Organisation der schulinternen Slams – alles liegt hier in Schülerhand.
Das Finale eröffnete Emil dann mit einem Text, in dem er seine Abneigung gegen Französisch darlegte – und seine Versuche, dieser Sprache doch noch irgendwie beizukommen. Ihm folgten zwei Slammerinnen, deren Texte in zum Teil lyrischer Sprache verfasst waren. Per Applaus, der von einer Handy-App gemessen wurde, entschieden sich die Zuschauer*innen für Emil und seinen Auftritt. Die beiden Pokale – neben einer anderen Schülerin wurde er auch zum Publikumsliebling gewählt – nahm er tatsächlich eher widerwillig entgegen.
Foto: Spicker-Redaktion
Einer der Pokale steht nun vor dem Schulbüro, während Emil und die Organisatoren vom MRG, Lene, Liam, Penelope und Mieke, sich die ersten Gedanken zum nächsten SchulSlam machen – im nächsten Jahr werden Hamburgs Schulen für das Finale zu Gast am MRG sein.
Wir hoffen, Sie und euch dann in der Aula anzutreffen!
Be