„Was wird?! – Festival“
„Was wird?! – Festival“ - Ein Bericht
Was wird einmal? Das fragen sich bestimmt alle von uns hin und wieder. Was werde ich später beruflich machen? Welche Rolle wird die Klimakrise spielen? Wie werde mit Geld umgehen? Wie soll ich mich in dieser digitalisierten Welt zurechtfinden? Wie soll ich meine Zukunft überhaupt gestalten?
Inspiration, Hoffnung und neue Perspektiven konnte man am 20.06.2025 beim „Was wird?!-Festival“ in der Kehrwiederspitze in der Hafencity bei der Körber Stiftung finden. Jeder Mensch zwischen 15 und 21 Jahren war eingeladen, an Workshops, Panels und kreativen Spielen teilzunehmen, um sich interaktiv mit der großen Herausforderung „Zukunft“ auseinander zu setzten.
Mit der Anmeldung ab 9:45 Uhr in der Eingangshalle der Körber Stiftung wurde einem direkt ein personalisierter Tagesablauf überreicht. Über sein Programm konnte man schon ein paar Tage zuvor bei einer digitalen Abstimmung entscheiden, nachdem man sich für das „Was-wird?!-Festival“ angemeldet hatte. Vor dem ersten Workshop begrüßte uns die Moderatorin, Daphne Sagner, bevor uns der Influencer Gianni Matheja, der nebenbei bemerkt sehr amüsante Videos macht, von seinem Weg zum Erfolg berichtete. Ich empfand sowohl Daphnes Einleitung als auch Giannis Rede als sehr ansprechend und inspirierend, weil sie uns vermittelt haben, dass man auch schon als junge erwachsene Person mit Anstrengung und Bemühungen seine Ziele zu erreichen vermag.
Mein erstes Panel hieß „Mutig für morgen-gemeinsam fürs Klima“ und fand im selben Raum, dem Zukunftswohnzimmer, welches gemütlich eingerichtet und bunt dekoriert war, statt. Von 11:45-12:45 Uhr interviewte Daphne Annika Rittmann, Klimagerechtigkeitsaktivistin und Pressesprecherin bei Fridays for Future den Physiker Arne Ewerbeck, Co-Gründer von „The Raging Pig Company“ sowie Hannah Pippert, Gründerin von OCLEAN. Die vier besprachen, wie man in der Zeit der Klimakrise der Umwelt helfen und eigene Hoffnung beibehalten kann. Außerdem erläuterten sie uns ihren Weg, wie sie ihre Unternehmen und aktivistischen Tätigkeiten aufgebaut haben, um die Umwelt zu verbessern.
In der ersten Pause, in der uns ein Buffet zur Verfügung stand, beschäftigte ich mich mit dem Inhalt der Tote-Bag, die uns am Empfang ausgeteilt wurde. Darin befand sich ein Kennenlern-Bingo, welches einen aufforderte, andere Jugendliche anzusprechen und ins Gespräch zu kommen. Viele jagten dieser Aufgabe sehr eifrig hinterher und auch ich habe in jener Pause sehr viele interessante Geschichten gehört. Dieses Bingo voller Fragen an Fremde war Teil einer Liste mit fünf Stichpunkten:
- Kennenlern-Bingo
- Gründer-Tratsch (um sich mit Unternehmensgründern auszutauschen)
- Forschungsquiz
- Tattoo- und Glitzerstation (Ich zitiere Daphne: „Für den Festival-Vibe“)
- OCLEAN (eine Müllsammelaktion in der Hansestadt)
Das Forschungsquiz war meiner Meinung nach am interessantesten, denn es gab die Chance, an einen Stand zu treten, um sich mit jugendlichen Forscherinnen und Forschern über ihre selbstentwickelten Erfindungen zu unterhalten. Um ehrlich zu sein, ich habe am Anfang gar nicht bemerkt, dass es einen Fragebogen gibt und habe mich zuerst einfach so mit den Forschenden des Schülerzentrums und deren Laborleiter unterhalten. Aber als ich das Quiz wahrgenommen hatte, konnte ich zumindest schon einige Fragen beantworten.
Mein zweites Panel hieß „Zwischen Likes und Spaltung – Polarisierung auf Insta, TikTok & Co“. Erneut moderierte Daphne das Gespräch mit drei Gästen: Aljosha Muttardi (Arzt und Influencer), Kim Ly Lam (Journalistin und Content Creator) und Marlene Liebendörfer (Jugendredakteurin bei Salon 5). In diesem Interview ging es darum, wie man mit seiner Stimme online etwas bewegen kann und wie man überhaupt eine Haltung in den sozialen Medien vertreten kann, besonders bei dem ganzen Hass, der einem zwangsläufig im Internet begegnet. Wie schon das vorherige Panel, wurde auch dieses mit einer offenen Fragerunde beendet.
Das waren die zwei Panels, die ich miterleben durfte, jedoch haben mich auch die anderen Workshops, wie zu den Themen Fake News, die Berufsfindung, Umgang mit Geld, eigene Gesellschaften und Communities finden und wie man KI als Lernhilfe nutzen kann, sehr interessiert.
In der Mittagspause konnte man sich noch Mittagessen und Nachtisch holen und sich mit diversen Gründerinnen und Gründern unterhalten und sich viele Anregungen beschaffen. Im Gespräch mit einigen von ihnen habe ich viel über den modernen Arbeitsmarkt und den Aufbau eigener Unternehmen gelernt. Währenddessen wurde im Zukunftswohnzimmer für ein Konzert das Material von OCLEAN zum Müllsammeln aufgebaut. Booz ist live aufgetreten.
Über diesen Tag in der Körber- Stiftung gibt es nur Positives zu berichten. Er war äußerst gut und sehr ansprechend für Jugendliche organisiert, beim Buffet war für alle etwas dabei, jede und jeder auftretende Gast, Unternehmende, Influencer und die Moderatorin Daphne waren sehr sympathisch, offen und ermutigend nach seinen Belangen zu fragen oder seine Kommentare loszuwerden. Zudem waren jedes Panel und die Workshops, wie ich von anderen berichtet bekommen habe, interessant, informativ und weiterbringend. Ich persönlich konnte viele neue Eindrücke und Inspirationen sammeln und kann mir nun meine Zukunft etwas besser vorstellen.
Ich würde jedem jungen Menschen, der sich mit seiner Zukunft und wichtigen, globalen Themen auseinandersetzen möchte, empfehlen das nächste „Was-wird?!-Festival“ zu besuchen.
Emma Louise (10b), 6/2025
was wird?!-Festival • Körber-Stiftung